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William Guy Carr

William Guy Carr (* 2. Juni 1895; † 2. Oktober 1959) war ein kanadischer Autor und Verschwörungstheoretiker. „Commander Carr“ diente der kanadischen Marine im Ersten und Zweiten Weltkrieg.

Seit den 1950er Jahren veröffentlichte Carr sieben Bücher und zahlreiche Artikel über die Illuminaten, eine 1785 verbotene Geheimgesellschaft, von der er annahm, sie bestünde fort und steuere „alle bösen Kräfte“ in der Welt. Dabei stützte er sich unter anderem auf die ''Protokolle der Weisen von Zion'', einer antisemitischen Hetzschrift, die von einem oder mehreren anonymen Autoren zu Beginn des 20. Jahrhunderts auf der Grundlage mehrerer fiktionaler Texte kompiliert worden war. Carr selbst behauptete, kein Antisemit zu sein, sondern glaubte, der Antisemitismus sei eine weitere Machenschaft der Illuminaten, denen Sergej Nilus, ein früher Herausgeber der ''Protokolle'', unwissentlich in die Hände gespielt habe. Ersetze man im Text der ''Protokolle'' die Bezeichnung ''Weisen von Zion'' durch ''Illuminaten'', träfen die Angaben zu. Dennoch beschuldigte er mehrfach Juden, insgeheim unerwünschte Ereignisse der Weltgeschichte herbeigeführt zu haben. So verbreitete er, der Genfer Reformator Johannes Calvin habe in Wahrheit Cohen geheißen und die Reformation sei in Wahrheit eine jüdische Verschwörung zur Spaltung der Christenheit.

Der Politikwissenschaftler Daniel Pipes zitiert Carr als Beispiel für die für Verschwörungstheorien typische Grundannahme, es gebe keine Zufälle, keine Handlungen mit unbeabsichtigten Ergebnis und keine Fehlurteile der Akteure: Stattdessen werde jegliches Geschehen monokausal auf die Absichten der präsumptiven Verschwörer zurückgeführt. Der deutsche Verschwörungstheoretiker Jan Udo Holey stützt sich auf Carrs Thesen. Veröffentlicht in Wikipedia